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AutorenbildGemeinde Straß

Abschlussbericht der FF Straß im Straßertale zum Hochwasser 2024

Abschlussbericht Hochwasser 2024

 

Seitens der FF Straß im Straßertale wollen wir im folgenden Bericht die Tage und Nächte im Zuge des Hochwassereinsatzes Revue passieren lassen:

 

Donnerstag 12.9.: Zwei Kameraden machten sich im Laufe des Nachmittags auf den Weg nach Hollenburg zur Feuerwache Krems Süd, um dort 3.000 Stk. Sandsäcke abzuholen. Außerdem wurden erste Paletten zur Lagerung und den Transport gefüllter Säcke organisiert. 

 

Freitag 13.9.: Gegen 18:30 Uhr starteten rund 20 Kameraden im Bauhof mit dem Füllen der Sandsäcke, um für Straß Vorsorge zu treffen. Rund 350 Säcke wurden befüllt, um im Fall des Falles einige Säcke gelagert zu haben und im möglichen Einsatz zu verwenden. Noch während diesen Arbeiten folgte von der FF Hadersdorf/Kamp die Anfrage, am Samstagmorgen, 8:00 Uhr, beim Sandsäcke-Füllen zu helfen.

 

Samstag 14.9.: Um 7:40 Uhr trafen sich rund 15 Mann im Feuerwehrhaus und rückten gemeinsam mit Kameraden der Feuerwehren Elsarn/Wiedendorf und Obernholz/Diendorf nach Hadersdorf zum Sandschaufeln aus. Bis ca. 14 Uhr wurden dort Säcke gefüllt. Schon während des Vormittags musste ein Fahrzeug Einsätze im Straßer Einsatzgebiet abarbeiten. Gegen Mittag wurden 9 Mann vom Sandsäcke-Füllen abgezogen und beim Hochwasserschutz Aufbau eingeteilt. Bald darauf musste auch die restliche Mannschaft vom Sandsäcke-Füllen nach Straß abrücken, um weitere Einsätze zu abzuarbeiten. Keller mussten ausgepumpt und umgestürzte Bäume entfernt werden. Auch der Pegelstand des Gschinzbaches wurde laufend beobachtet. 

Ab diesem Abend wurde das FF-Haus durchgehend bis auf Widerruf besetzt. 

 

Sonntag 15.9.: In der Nacht von Samstag auf Sonntag kam es zu einigen weiteren Einsätzen aufgrund des starken Windes und dadurch umgestürzte Bäume. Ebenfalls in dieser Nacht wurde die B35 Talstraße behördlich gesperrt. Grund waren die umstürzenden Bäume sowie der Gschinzbach, der teilweise über die Ufer getreten war. 

Zahlreiche Freiwillige aus der zivilen Bevölkerung fanden sich bereits am Vormittag im Bauhof ein, um weitere Sandsäcke zu füllen. Wir als Feuerwehr konnten uns daher auf alle anderen Einsätze konzentrieren und uns wurde damit sehr viel Arbeit dankenswerterweise abgenommen.

Am frühen Nachmittag kam die Meldung, dass der Damm zwischen Straß und Hadersdorf zu brechen droht. Alle Einsatzkräfte aus Straß sowie alle KHD-Züge und sonstige Kräfte, die in Hadersdorf tätig waren, wurden herbeigezogen, um den Damm zu retten. Bald darauf war die Lage allerdings zu gefährlich und der Damm wurde aufgegeben. 

Später kam der plötzliche Anruf, ein Damm eines Fischteiches in Bösendürnbach sei gebrochen und in nur 20 Minuten würde ein ca. 1m hohe Flutwelle durch Straß schießen. Alle machten sich auf den Weg, die Betroffenen zu informieren bzw. evakuieren, allerdings war es zum Glück nur ein Fehlalarm.

Auch am Abend bereitete dieser Teich weiterhin Sorgen, sodass die betroffene Bevölkerung über die mögliche Gefahr informiert wurde.

 

Montag 16.9.: Über Nacht hielt der Damm, der Pegel ging etwas zurück, tagsüber wurden wieder laufend Einsätze abgearbeitet. Die Lage beim Teich verschlechterte sich jedoch  im Laufe des Nachmittages aufgrund der Regenfälle. Die betroffene Bevölkerung wurde wieder persönlich informiert. Aufgrund der angespannten Lage wurde in Absprache mit der Gemeindevertretung in der Talstraße vor dem Ortseingang ein Schutzwall aus Sandsäcken errichtet. Dabei unterstützten uns die Feuerwehren Stratzing und Hohenwarth sowie einige private Helfer mit ihren Fuhrwerken.

 

Dienstag 17.9.: Vom Damm in Bösendürnbach ging keine Gefahr mehr aus. Es wurde mit den Aufräumarbeiten begonnen: Schutzwall abbauen, Sandsäcke zum Sammelplatz bringen etc. Kleinere Einsätze waren noch zu erledigen.


Mittwoch 18.9.: Das FF-Haus wurde wieder auf Vordermann gebracht. Die Fahrzeuge innen und außen gereinigt. Drei kleine Einsätze wurden abgearbeitet. Schließlich konnte um ca. 16 Uhr das Feuerwehrhaus abgesperrt werden.

 

Nach diesen intensiven Tagen und Nächten gilt es unsererseits aber auch danke zu sagen:

DANKE, an alle freiwilligen Helferinnen und Helfer beim Sandsäcke-Füllen!

DANKE, an alle Helfer mit ihren Traktoren, die uns bei Bau des Schutzwalls in der Talstraße so kurzfristig unterstützten sowie an die beiden Feuerwehren Stratzing und Hohenwarth für ihre Mithilfe!

DANKE, an all jene, die uns über die Tage hinweg mit diversen Snacks, Mittagessen, Obst, Getränken oder auch Mehlspeisen versorgt haben!

DANKE, an alle Kameradinnen und Kameraden unserer Feuerwehr für ihren tagelangen, unermüdlichen Einsatz für die Bevölkerung!

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